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Die Geschichte der Pücklerschen Brauerei

1664

Vorgeschichte des „Muskauer Bieres“

Der Ort Muskau erhielt 1664 eine Reihe von Privilegien. Als Pächter des Standesherrn durften Bürger in 96 Häusern Bier brauen und ausschenken. An diesen Rechten hatte sich bis 1785 nichts geändert, als Hermann Fürst von Pückler-Muskau das Licht der Welt erblickte. Zu diesem Zeitpunkt existierte bereits eine herrschaftliche Brauerei in der Mühlgasse unweit des Schlossvorwerks und vermutlich eine weitere am jetzigen Standort an der Berliner Straße.


1785

Wer war Pückler?

Exzentrisch, eigenwillig, schillernd – Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) fehlte es weder an Selbstbewusstsein noch an Extravaganz. Heinrich Heine nannte ihn den „fashionabelsten aller Sonderlinge“. Als Gartengestalter entwickelte Pückler, der kreative Aristokrat eine regelrechte Manie. Manches blieb eine Vision, schöne Bilder, Skizzen und Schriftstücke auf Papier, welche noch heute Bewunderung hervorrufen. Was der „Parkomane“ letztlich verwirklichte, hinterlässt unbestritten Eindruck – nicht nur im heutigen Bad Muskau.
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1815

Pückler und das Brauereiwesen

Durch Beschluss des Wiener Kongresses wurden die Nieder- und Oberlausitz an Preußen angeschlossen. Damit trat 1815 eine neue, nunmehr preußische Gewerbeverordnung in Kraft. In der Folge waren die verliehenen Privilegien zum Bierbrauen auch in Muskau nicht mehr gültig und mussten geschlossen werden. Pückler, der seit 1811 Standesherr in Muskau war, hatte das Glück und die Möglichkeit an eine Braulizenz zu kommen. Durch das hohe Ansehen welches Pückler im Preußischen Königshaus von Friedrich Wilhelm IV. genoss, musste er auch keine einheimische Konkurrenz fürchten. Das Pückler mit diesem Privileg sich nicht nur Freunde schaffte, sondern auch Neider – liegt auf der Hand. Pückler erschien das „Bierbrauen“ fortan als lukratives Geschäft.  So entschloss er sich am Standort der heutigen Orangerie eine neue Brauerei zu errichten, welche 1818 seinen Betrieb aufnahm. Das bedeutete, dass Pückler zu diesem Zeitpunkt zwei Braustätten betrieb? Aufgrund der finanziellen Situation des Fürsten und der umfangreichen Bauarbeiten im Parkgelände, muss der Betrieb von zwei Brauhäusern in Zweifel gezogen werden. In Auswertung von Literatur und der Kenntnis von Brauabläufen kann es sich bei dem Brauereineubau (jetzige Orangerie) nur um den Bau einer Mälzerei gehandelt haben. Pückler konnte damit alle Braustufen von der Ernte der Gerste/Weizen bis zum Verkauf selbst bestimmen, unabhängig von Dritten. Alle anderen Thesen machen ökonomisch keinen Sinn.


1840

Erstes Pils in Deutschland

„Herman Fürst von Pückler-Muskau braute das erste Pilsner in Deutschland.“ Auf dem Rückweg von seiner Orientreise machte Pückler in Wien halt. Es war der zweite Besuch des „Weltenbummlers“. Auf Einladung des Fürsten Metternicht machte Pückler in Marienbad einen weiteren Stopp, weil seine Begleiterin Machbuba zu diesem Zeitpunkt schon erkrankt war. Sie sollte sich vor der Rückkehr nach Muskau erholen. Nachgewiesen ist, dass Pückler im Juli 1840 die Brauerei in Königswart besuchte. Sowohl das Heilbad in Marienbad als auch die Metternich´sche Brauerei lösten wahrscheinlich in Pückler weitere Ideen für Muskau aus, welche in den folgenden fünf Jahren für jedermann sichtbar wurden. Pückler begann die zweite große Bautätigkeit im Park. Zu den architektonischen Besonderheiten dieser Bautätigkeit wurde der Brauereineubau in der Berliner Straße und der Umbau der Mälzerei zur Orangerie.


1840-1850

Die Fürst-Pückler Brauerei

Auf dem Rückweg von seiner Orientreise machte Pückler in Wien halt. Es war der zweite Besuch des „Weltenbummlers“. Auf Einladung des Fürsten Metternicht machte Pückler in Marienbad einen weiteren Stopp, weil seine Begleiterin Machbuba zu diesem Zeitpunkt schon erkrankt war. Sie sollte sich vor der Rückkehr nach Muskau erholen. Nachgewiesen ist, dass Pückler im Juli 1840 die Brauerei in Königswart besuchte. Sowohl das Heilbad in Marienbad als auch die Metternich´sche Brauerei lösten wahrscheinlich in Pückler weitere Ideen für Muskau aus, welche in den folgenden fünf Jahren für jedermann sichtbar wurden. Pückler begann die zweite große Bautätigkeit im Park. Zu den architektonischen Besonderheiten dieser Bautätigkeit wurde der Brauereineubau in der Berliner Straße und der Umbau der Mälzerei zur Orangerie. „Pücklers Traum nach Natürlichkeit schloss ein, dass auch die Bauten so sinnfällig wie nur möglich wirken sollten“. Dieser Traum muss es gewesen sein, der große Architekten wie Schinkel, Semper und Persius überzeugte sich einzubringen. Geld kann nicht, das Motiv dieser „Baumeister“ gewesen sein – Pückler hatte keins. In den 1840er Jahren beauftragte Fürst Pückler Ludwig Persius (Schinkelschüler und Potsdamer Oberbaudirektor) mit einem nochmaligen Neubau einer Brauerei am heutigen Standort. Von Persius stammten auch die ausgeführten Entwürfe für die Orangerie, die zeitgleich auf den Grundmauern der alten Brauerei/Mälzerei entstand. Der wichtigste Schüler Karl Friedrich Schinkels galt damals als Leitarchitekt des deutschen Klassizismus (Berliner Schule). Getrieben vom Traum und dem Wunsch mit der neuen Brauerei nebst Gasthaus, endlich Geld zu verdienen, verschrieb er sich der Änderung des technologischen Brauprozesses nach Vorbild der „Pilsner Brauart“. Ob Pückler in seinen Gedanken, mit dem Neubau der Brauerei nur den Kaufpreis für seine Standesherrschaft nach oben treiben wollte ist nicht eindeutig belegt.


1846

Nutzung nach Pückler

Nachdem Prinz Friedrich der Niederland die Standesherrschaft Muskau erworben hatte, wurde der Gasthof 1846 in „Niederländischer Hof“ umbenannt. Historischen Quellen zufolge befanden sich im Erdgeschoss das Winter-Restaurant und die Wohnung des Badepächters. Der Saal im oberen Geschoss war Kulisse für Theatervorstellungen, Konzerte und gesellschaftliche Vergnügungen. Im Sommer, wenn das Kurhaus im Hermannsbad für Besucher offenstand, wurde der Gasthof nicht genutzt. Die Pächter der Brauerei wechselten im Laufe der Jahrzehnte häufig.


1995

Firmengründung

Hermann Fürst von Pückler-Muskau ist unserer Namensgeber! – WIR wurden gegründet! 1995 begann Herr Andreas Ulke die Traditionsmarke „Fürst Pückler“ wieder aufleben zu lassen. Dazu stellte er im Juli 1995 wieder ein Pilsner mit dem Namen des Fürst Pückler her.


2015

Sortimentserweiterung

2015 erweiterten wir unser Sortiment um das Traditionsradler „Potsdamer“, unter dem Slogen: In Potsdam geboren – in der Lausitz zu hause, welches in der Lausitz schon seit Jahrhunderten getrunken wird. Potsdamer: Fürst Pückler Pilsner + Himbeerbrause = Fürst Pückler Potsdamer Ein leckeres Biermischgetränk! – welches seit Pücklers-Zeiten in der Lausitz getrunken wird.


2017

Beginn der Sanierung

Das Gelände einschließlich der ehemaligen Brauerei wurde 2017 durch den Freistaat Sachsen gekauft. Der Traum von einer Nutzung des Brauereigeländes scheint plötzlich möglich. Es ist die Zeit, dass Pücklers Träume doch noch wahr werden. Dem Kauf folgten Taten. Was in der Folgezeit passiert ist können Fotos besser vermitteln als endlose Sätze. Nun ist es das Ziel die Brauerei wiederaufzubauen, so dass es uns eine Ehre und Verpflichtung wäre das „Pücklersche Brauereierbe“ an diesem historischen Ort fortzuführen. Vorrausichtlich werden die Umbaumaßnahmen der prägenden Gebäude, unter der Ägide der Stiftung „Fürst-Pückler-Park“ bis 2024 abgeschlossen sein.


2018

Unser Schwarzbier

Im Jahre 2018 erweiterten wir erneut unser Sortiment. Es entstand das Fürst Pückler Schwarzbier.